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Werbung für den Handballsport

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Bereits Minuten vor Beginn des Spiels herrschte in der voll besetzten Bobinger Sporthalle beste Derby-Atmosphäre. Und das Spiel hielt, was man sich davon versprach. Es entwickelte sich ein spannendes Handball-Lokalderby, in dem das Bobinger Bezirksoberliga-Team dem hoch gehandelten Favoriten aus Schwabmünchen lange Zeit Paroli bieten konnten. Am Ende behielt Schwabmünchen aber mit 35:31 die Oberhand und die unangefochtene Spitzenposition in der Tabelle.

Von Beginn an war es ein intensives, hochklassiges und kraftraubendes Spiel. Der erste Treffer gelang zwar dem TSV aus Bobingen, doch der andere TSV, der aus Schwabmünchen, schlug gnadenlos zurück und platzierte gleich drei Treffer in Folge. Die Bobinger Angreifer hatten mit der körperlich überlegenen und gut stehenden Defensive der Gäste ihre liebe Mühe. Sie konnten ihre Treffer nur setzen, wenn sie ihre Angriffe konzentriert und gut vorbereitet abschlossen. 

Schwabmünchen setzt auf Tempogegenstöße

Auf der anderen Seite ergab sich ein anderes Bild. Die quirligen Außen der Schwabmünchner bekam die Bobinger Defensivabteilung im ersten Durchgang kaum und im zweiten nur unzureichend in den Griff. Es fielen viel zu leichte Tore über die hervorragenden Außenspieler. Ein weiteres Manko der Heimmannschaft an diesem Abend: Immer wieder ließen sie sich von den kaltschnäuzigen Schwabmünchnern durch Tempovorstöße übertölpeln. So folgte Bobinger Toren meist nur Sekunden später der Schwabmünchner Gegentreffer. Am Ende erzielten Noah Kell sieben und Leonhard Reichenberger ganze zwölf Treffer. 

Ein Erfolg für Bobingen war hingegen, dass sie in der ersten Hälfte Schwabmünchens starken Rückraumdirigenten Matthias Gerlich durch konsequente Manndeckung sehr gut aus dem Spiel nehmen konnten. Beide Seiten warfen alles in die Begegnung und nahmen den Kampf voll an. Am Ende der ersten Hälfte ging Schwabmünchen mit einer hauchdünnen Führung von 17:16 in die Pause. 

Nach der Halbzeitpause veränderte sich das Spiel. Schwabmünchen spielte nun überlegter, mit veränderter Taktik. Sie begannen die Spielzüge besser auszuspielen und die Bobinger Defensive mehr zu beschäftigen. Das zeigte Wirkung. Denn die Gastgeber hatten viel Aufwand in ihre aggressive Abwehrarbeit gesteckt, was Kraft kostete. Und die cleveren Schwabmünchner hatten das natürlich erkannt. Den schwindenden Kräften geschuldet, hatten die Angreifer aus dem Landkreis-Süden mehr Platz.

    In der zweiten Hälfte greift Bobingens Manndeckung nicht mehr so gut

    Speziell die Manndeckung für Matthias Gerlich war nicht mehr so effektiv. So kam er immer besser ins Spiel. Neben fünf eigenen Treffern konnte er mit klugen Anspielen, darunter auch einige sehenswerte No-Look-Pässe, seine Mitspieler immer besser in Szene setzen. Die Gastgeber wehrten sich zwar weiterhin nach Kräften, doch genau diese schwanden zusehends. Und gegen die Hünen in der Schwabmünchner Deckung hatte vor allem Bobingens Kreisläufer Leonard Naumann einen schweren Stand. 

    Überhaupt kam im zweiten Durchgang mehr Härte ins Spiel und es gab einige knifflige Situationen. Doch das besonnene Schiedsrichterduo Franz Bräunlein und Hans Meck behielt die Partie im Griff und konnte das Geschehen wieder beruhigen. Am Ende nahm der routiniertere Favorit mehr und mehr das Heft in die Hand. Auch durch eine hervorragende Leistung von Torhüter Frank Hübenthal, der viele Würfe der Bobinger Angreifer parierte, half Schwabmünchen. 

    Auf der anderen Seite hatten die Bobinger Torhüter einen schweren Stand und konnten nur selten mit guten Paraden glänzen. Die gute Abwehrarbeit der Gäste zeigte sich auch darin, dass Bobingens brandgefährlicher Angreifer, Moritz Müller, auf insgesamt nur vier Tore kam. Der Favorit aus Schwabmünchen konnte letztlich einen verdienten Sieg feiern. Bemerkenswert war, dass sowohl die Fanlager der siegreichen Schwabmünchner als auch der unterlegenen Bobinger ihre Mannschaften noch mehrere Minuten nach dem Abpfiff ausgelassen feierten. Dieses Lokalderby war eindeutig Werbung für den Handballsport. 

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